Beiträge aus dem Vereinsleben 2016



Hunde und Besitzer haben Grieps für sich entdeckt

Mitglieder der Gruppe Letzlinger Heide im Deutschen Teckelklub haben in Calvörde ihre Jahreshauptversammlung abgehalten.

Volksstimme Dezember 2016

Vor 5 ½ Jahren wurde die Gruppe Letzlinger Heide im Deutschen Teckelklub 1888 e.V. in Letzlingen gegründet.

 

Die 15 Gründungsmitglieder hatten es sich auf die Fahnen geschrieben, ihre Hunde gemeinsam auszubilden, zu Prüfungen zu führen und auch für die Zweibeiner ein vielseitiges und interessantes Vereinsleben zu gestalten. Dabei sollten nicht nur die Interessen der Jäger berücksichtigt werden, sondern auch andere Teckelfreunde ihren Platz finden.

Wenn sich die Mitglieder der Gruppe Letzlinger Heide, die zum Deutschen Teckelklub 1888 e.V. gehören, treffen, sind meist auch Ihre vierbeinigen Lieblinge dabei


Dass das Konzept aufging, wurde bei der Jahreshauptversammlung am 2. Dezember in den Berichten des Vorstandes deutlich. Die Gruppe Letzlinger Heide hat inzwischen 71 Mitglieder, wovon 13 ohne jagdliche Ambitionen sind. Eine Jugendgruppe gibt es in Sachsen-Anhalt nur hier. Die 6 Jugendlichen befassen sich in erster Linie mit der Begleithundeausbildung, die in den letzten Jahren insbesondere für Zuchttiere an Bedeutung gewonnen hat.

Die Vorsitzende, Angela Kummert aus Flechtingen, zog über die durchgeführten Prüfungen Bilanz. In 16 Veranstaltungen wurden 93 Hunde geprüft und 85 konnten ein Leistungszeichen erlangen. Zum Tag des Hundes im Juni und zu einem Wandertag im August trafen sich die Teckelfreunde in gemütlicher Runde.

 

Zuchtwart Waldfried Sutter gab in seinem Bericht einen Überblick über die Zuchtstätten in der Gruppe, landläufig auch „Zwinger“ genannt und machte Ausführungen zum Zuchtgeschehen des Jahres 2016. In der Gruppe Letzlinger Heide gibt es inzwischen 14 Zuchtstätten, darunter auch zwei Kaninchenteckelzwinger.

 

Carola Staufenbiel aus Haldensleben informierte über die im Mai in Flechtingen durchgeführte Zuchtschau. Wie schon im vergangenen Jahr wurde diese Veranstaltung durch die Jagdhornbläsergruppe des Vereins kulturell umrahmt und mit einer Greifvogelschau war für ein interessantes Pausenprogramm gesorgt.

Den Kassenbericht gab der Schatzmeister Stephan Rothämel aus Wolmirstedt, der außerdem zu allen Beiträgen Präsentationen auf die Leinwand brachte. Auch für die neue Gestaltung der Homepage zeichnet er verantwortlich. Diese ist sehr informativ und übersichtlich.

 

Zwei Teckelfreunde erhielten im Vorstand ein neues Amt. Carola Staufenbiel wird künftig für die Zuchtschauen federführend sein und Claudia Reinecke aus Haldensleben hat das Amt der Schriftführerin übernommen.

 

Das neue Vereinslokal der Gruppe Letzlinger Heide ist das Waldhotel Grieps in Calvörde. Die Versammlungsteilnehmer haben die Küche des Lokals auf den Prüfstand gestellt und für ausgezeichnet befunden. Vier mal im Jahr werden nun hier die Klubabende stattfinden und aller Voraussicht nach auch die Zuchtschau im Mai.


Hubertustag

Lothar Kusian mit Nenzel vom Calvörder Land

In jedem Jahr am 3. November folgen die Jäger einer uralten Tradition und eröffnen die Jagdsaison mit der Hubertusjagd. Hubertus ist der Schutzpatron der Jäger, der Jagdhunde und auch des Wildes.

 

Hubertus Graf von der Schulenburg führt anlässlich seines Namenstages in jedem Jahr die erste Gesellschaftsjagd durch.

 

Schon lange zählt Lothar Kusian aus Flechtingen zu seinen Jagdhelfern. Mit seinem Rauhhaarteckelrüden Nenzel vom Calvörder Land unterstützt er als Durchgehschütze die Treiberwehr. Lothar Kusian kennt das Revier genau und sein Hund begleitet ihn seit Jahren zu jeder Gesellschaftsjagd. Die zwei schonen sich nicht, wenn es durch dichtes Unterholz, Brombeeren oder sumpfiges Gelände geht. Kein Wild ist vor Nenzels Nase sicher.

 

Nachdem der Hund im Schwarzwildgatter gelernt hat, wie man eine Rotte Sauen in Bewegung bringt, arbeitet er auch im Revier immer erfolgreicher und hat sich auf vielen Gesellschaftsjagden schon sehr nützlich gemacht. Die Jäger kennen den schwarzen Dackel, der die Sauen mit dunklem Laut verfolgt und sie ihnen vor die Büchse treibt. Und Lothar Kusian freut sich über die gute Arbeit seines Teckels.


Es war lange an der Zeit, dem Hund das Stöbern im Jagdbetrieb mit einem Naturleistungszeichen zu bescheinigen. Dazu ist es erforderlich, dass zwei Richter während einer Jagd Gelegenheit haben, die Arbeit des Hundes zu beurteilen. Graf von der Schulenburg hat es möglich gemacht. Er lud zur Hubertusjagd neben Lothar Kusian auch zwei Richter vom DTK ein, welche dann den Hund bewerteten.

Am Ende der Jagd wurde Strecke gelegt. Die Jagdhornbläsergruppe der Jägerschaft Haldensleben hatte viel zu tun. Neben Rotwild, Schwarzwild und Rehwild kam vor allem auch Muffelwild zur Strecke.

Nenzel lag erschöpft auf buntem Herbstlaub. Es schien, als würde er seinen Erfolg genießen, denn zu dieser bunten Strecke hatte er einen wichtigen Beitrag geleistet. Nachdem die Totsignale für alle vier Wildarten verklungen waren, erhielt Lothar Kusian aus der Hand des Jagdherrn die Urkunde für das verliehene Naturleistungszeichen.

Wir sagen Waidmannsheil zu diesem Jagderfolg. Schöner kann ein Hubertustag eigentlich nicht sein. Der Schutzpatron der Jäger, der Jagdhunde und des Wildes hat uns begleitet.

Dir, lieber Lothar, wünschen wir noch viele Jahre bei bester Gesundheit Freude an der Jagd und Erfolg mit deinem Nenzel.

 

 

Deine Freunde aus der Gruppe Letzlinger Heide


Schweißprüfung

Der 30. Oktober sollte unser letzter Prüfungstag in diesem Jahr sein. 15 andere Prüfungen lagen bereits hinter uns und die Luft war einfach raus. Mehr als 100 Hunde hatten an unseren Veranstaltungen teilgenommen, was mit entsprechend hohem Arbeitsaufwand in der Vorbereitung verbunden war.

 

Und nun noch eine Schweißprüfung, wie so oft voll besetzt! Aber meine Mannschaft war wie immer große Klasse. Bei uns wird jede Fährte neu angelegt, wie es die Prüfungsordnung verlangt, und mit Navi gemessen und aufgezeichnet.

Der Tagessieger: Dr. Holger Piegert mit Atze vom Petrihof.


Wie immer hatten wir gemeinsam auch viel Spaß bei der Arbeit, insbesondere am Tag vor der Prüfung. Die Geselligkeit inmitten meiner Teckelfreunde möchte ich nicht mehr missen. Und wann immer man Hilfe braucht, sind genügend Hände da, die mit anpacken.

So war es auch in Vorbereitung unserer Schweißprüfung. Acht Fährten waren zu markieren und dann auch zu legen. Dieses Mal suchten wir Rotwild. Schweiß und Schnitthaar stammten von einem Stück, welches ich im Mai erlegt hatte. Die Schalen für die getretene Fährte kamen von einem Hirsch aus der Jagdsaison des vergangenen Jahres und die Decke mit Haupt spendierte unser Wildhändler ganz frisch.

Um am Prüfungstag Zeit zu sparen, denn Ende Oktober sind die Tage nicht so lang, verzichteten wir mal auf das Würstchen und die Tasse Kaffee in der Gaststube und trafen uns gleich im Revier. Mein Auto, geschmückt mit unserer Vereinsfahne, stand an der Bundesstraße als Wegweiser. Unsere Jagdhornbläser sorgten für die passende Atmosphäre bis alle Prüflinge eingetrudelt waren.

Unterdessen wurde von unseren fleißigen Helfern im Wald das Zelt aufgestellt und auch schon mal ein bisschen geheizt.

Der Tag war mit Überraschungen gespickt. Die weniger schönen kamen von Gespannen, die unter ihrem Leistungsvermögen geblieben sind. Ich leide mit jedem Hundeführer, der nicht besteht. Aber manchmal passiert das eben und es kommt auch vor, dass man das gar nicht verstehen kann, weil sonst alles viel besser lief.

Sehr viel angenehmer sind da schon die positiven Überraschungen, auch die haben wir erlebt. Zwei unserer Prüflinge – in der Bildergalerie kann man sie finden – waren vor ihrem Einsatz sichtlich nervös, einer ein alter Hase mit überdurchschnittlich viel Jagderfahrung und einem bildschönen Rüden aus einer unserer jüngsten Zuchtstätten, die andere ein ganz junges Mädchen mit einer ungeheuren Passion und einem Zwergteckel. Diese zwei Gespanne haben uns gezeigt, wie es gemacht wird und wurden beide mit einem ersten Preis bewertet. Unterm Strich waren die Tagesleistungen sehr durchwachsen, es war alles dabei. Das wundert mich nicht, denn gerade bei der Schweißarbeit spielen so viele Faktoren eine Rolle, dass man nie sicher sein kann, die gewohnte Leistung auch am Prüfungstag zu präsentieren. Und eins ist auch sicher: Jagdhunde werden nicht an Prüfungstagen geschaffen, sondern sie sammeln ihre Erfahrungen danach im Jagdbetrieb. Erst durch die Arbeit im Revier entwickelt sich der leistungsgeprüfte Hund zum zuverlässigen Partner des Jägers, dem er in jeder Situation vertrauen kann.

Am Ende des Prüfungstages flogen Kraniche über uns hinweg und erinnerten daran, dass der Herbst bald dem Winter Platz macht.

 

Wir haben dieses Jahr gut genutzt. All den Hunden, die wir auf die Jagd vorbereitet haben, wünschen wir, dass sie das Erlernte in der Jagdpraxis anwenden dürfen und dass unser Schutzpatron Hubertus immer ein Auge auf sie hat, damit sie nach jeder Jagd unversehrt wieder zu Hause im Körbchen liegen. ….. Oder wo schlafen die Hunde bei euch ?!


Angela Kummert

Gruppe Letzlinger Heide



Danke schön, lieber Waldfried...

Lieber Waldfried,

 

du wolltest die Jugendarbeit forcieren. Wir haben das immer „Kinderarbeit“ genannt. Aber jetzt nehmen weit mehr Teckelfreunde an deinen Lehrgängen teil als nur die Kinder.

Wir haben viel gelernt, unsere Hunde haben immer Spaß gehabt. Wir waren nicht immer artig, haben dazwischengeredet und manchmal unsere Hausaufgaben vergessen. Aber du hast uns mit einer Engelsgeduld auf den richtigen Weg gebracht. Nun haben wir begriffen, dass das Zauberwort „Konsequenz“ ist. 

Weißt du eigentlich, wie viele Hundeführer du angeleitet hast? – Mehr als du denkst!


In  diesem Sinne bedanken sich bei dir ganz herzlich:

Antonie

Vincent

Paul

Katja

Klaus

Nina

Claudia

Stephan

André

Carola

Stephan

Konstantin

Kalle

Ulli

Hans-Jörg

Holger

Lutz

Rolf

Angela

mit Resy vom Wildschütz

mit Sputnik von den Fuchsbergen

mit Dante vom Bergwind

mit Töffel vom Bornbruchsmoor

mit Dachs vom Garten Eden

mit Kono von den Eifelhexen und Aprimira von unter den Linden

mit Frieda von Ichweißnichtwas

mit Peppy (Cassy) vom Nuthetahl und Anna vom Pappelwald

mit Nick von der Fuchsklippe, genannt Heinrich

mit Marta von Sunderhaar

mit Amalki von unter den Linden

mit Weide vom Wildschütz

mit Xero vom Wildschütz

mit Amba vom Petrihof

mit Yasper vom Jurahang

mit Atze vom Petrihof

mit Clea vom Schlangenspring

mit Cosma vom Vogelschutz Seebach

mit Waldfee vom Wildschütz



Begleithundetraining in der Gruppe Letzlinger Heide

Seit fast einem Jahr ist der Nachweis einer Begleithundeprüfung Zuchtvoraussetzung für Hunde ohne jagdliche Leistungszeichen. Noch immer gibt es heiße Diskussionen über den Sinn dieser Festlegung. Manchmal kommt es mir so vor, als ob dieser Diskussion mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird als der eigentlichen Arbeit mit den Hunden.

Auch ich fand die neuen Bedingungen für die Zuchtzulassung anfangs überzogen. Insgeheim dachte ich immer, dass keiner meiner gut ausgebildeten Jagdhunde eine Begleithundeprüfung braucht und vielleicht auch nicht schafft. Lediglich für die Jugendgruppe in  unserem Verein hielt ich das Vorbereiten der Hunde auf eine Begleithundeprüfung für sinnvoll, da es ein dankbares Betätigungsfeld für unsere Kinder ist.

Man kann nicht von anderen verlangen, was man  selbst nicht zu tun bereit ist. Nur deshalb habe ich  mit meiner jüngsten Hündin mitgemacht. Trotz ihrer  Anhänglichkeit war sie manchmal etwas dickköpfig,  eben typisch Dackel!

Inzwischen sind alle Hunde, die von Anfang an dabei waren, auf eine Begleithundeprüfung 1 gut vorbereitet, auch meine Waldfee, und es haben sich weiter Interessenten aus der Gruppe zu uns gesellt, insbesondere die, die gerade einen Welpen gekauft haben. Dabei ist es immer wieder erstaunlich, wie alte Hundeführer bei der Arbeit mit ihrem neuen Hund plötzlich feststellen, wie lernwillig der künftige Jagdbegleiter schon in frühester Jugend ist. Auch meine Hündin hat sich durch die Arbeit auf dem Hundeplatz besser entwickelt, als ich es anfangs vermutet hätte.

 

Im Juni waren 15 Teckel zum Begleithundetraining, für manche von ihnen war es das erste Mal. Einige der Hundeführer haben mit Erstaunen bemerkt, wie gut unsere Hunde sich vertragen. Während wir uns in der Pause mit Kaffee und Kuchen gestärkt haben, tollte die Rasselbande auf dem Rasen herum. Es wurde gebalgt, gezerrt, gemaßregelt und so ein Stück Sozialverhalten geübt. Die meisten der Hunde stehen im jagdlichen Einsatz oder werden gerade auch jagdlich ausgebildet. Andere entstammen der Schönheitszucht. Aber alle vertragen sich, keiner rümpft die Nase über die Eigenschaften des anderen. Keiner sagt „ich bin besser als du“.

 

Manchmal könnten Zweibeiner von Vierbeinern sehr viel lernen.

 

Angela Kummert

Vorsitzende der Gruppe Letzlinger Heide


Amanda Summer Lenz aus Wenze ist das jüngste Mitglied im Deutschen Teckelklub 1888 e.V.

Quelle: Der Dachshund

„Ab wann kann man Mitglied im Deutschen Teckelklub werden?“ – so lautete die Frage unserer Teckelfreundin Nina, die mit ihren knapp 24 Lenzen noch zu den jüngeren Mitgliedern der Gruppe Letzlinger Heide gehört. Spontan sagte ich ihr: „Sobald man die Augen aufgemacht hat …“ Ich ahnte schon, was Nina vorhatte. Ihr Töchterchen Amanda war gerade erst einige Wochen alt und hat schon aktiv am Vereinsleben teilgenommen, wenn auch nicht unbedingt bewusst. Zunächst war sie bei unserer letzten Bodenjagt zugegen und hat brav im Auto gewartet, bis die Kurzhaarteckelhündin Ida alle Baue abgearbeitet hatte.

Betreut wurde sie unterdessen durch ihren Papa, der mit Engelsgeduld die vielleicht doch etwas ausgeflippten Aktionen der Mama unterstützt. Kurze Zeit danach stellte sich Amanda während unserer Gruppenversammlung den knapp 40 anwesenden Teckelfreunden persönlich vor. Sie war den ganzen Abend lang sehr lieb und verfolgte hellwach den Ablauf der Veranstaltung, in der insbesondere die Präsentation von Teckeln auf einer Zuchtschau vorgeführt, erläutert und geübt wurde. Auch als die Mama in den Ring ging und sie zur fremden Tante auf den Arm kam, blieb sie ganz entspannt. Nun ist Amanda Mitglied im deutschen Teckelklub.

 

Sie hat das Durchschnittsalter unserer Gruppe um ein ganzes Jahr gesenkt. Außerdem ist sie nach Marie (13) und Antonie (10) natürlich unser jüngstes Mitglied. Und nicht nur das – sie ist das jüngste Mitglied im DTK 1888 e.V. bundesweit. Wir wünschen uns und ihr, dass sie auch einmal so engagiert und energiegeladen ist, wie heute ihre Mama, dass sie einen guten Draht zu Hunden hat und ein aktives Mitglied unseres Vereins sein wird.

 

Die Gruppe Letzlinger Heide wünscht der jungen Familie alles Gute und eine glückliche Zukunft.

 

Angela Kummert

Vorsitzende


Unser jüngstes Mitglied im Landesverband Sachsen-Anhalt e.V.

Antonie Mercedes Kroll gerade Mal neun Jahre alt überraschte am 01. Juni 2014, dem Tag des Kindes, und zudem in diesem Jahr der „Tag des Hundes“ die DTK Gruppenvorsitzende der Gruppe Letzlinger Heide am Teckelwandertag der Gruppe mit der Bitte um Aufnahme in den Teckelklub. Sicherlich ist ihr Entschluss Mitglied im DTK zu werden, durch ihre Mutter gefördert worden. Antonie durfte sich auf zahlreichen DTV-Veranstaltungen begleiten und kennt auch das leben mit Tieren.