Text und Fotos: Anett Roisch, Quelle Volksstimme
Flechtingen. Teckel, Dackel, Dachshund? Um verwirrte Laien aufzuklären: „Da gibt es keinen Unterschied“, informiert Angela Kummert, Vorsitzende der Teckel-Freunde der Gruppe Letzlinger Heide im Deutschen Teckelklub 1888. „Jäger nutzen eher den Begriff Teckel, in Süddeutschland sagt man Dachshund. Der Deutsche Teckel ist seit dem Mittelalter bekannt“, weiß die Züchterin, die in Flechtingen zuhause ist.
Groß ist das Gewusel. „22 Zweibeiner sind mit Hunden auf insgesamt 56 Pfötchen zum Start des Begleithundetrainings angereist. Es ist heute der erste Schnuppertest. Wir haben viele junge Hunde und Hundeführer dabei, die noch nicht mitgemacht haben. Jeder kann gucken, ob es ihm bei uns gefällt“, erklärt Angela Kummert. Die Mitglieder und Freunde der Gruppe, die seit sechs Jahren existiert, treffen sich jeden Sonntag um 10 Uhr. Die Gruppe hat mehr als 70 Mitglieder.
Wer mit seinem Vierbeiner noch bei der Begleithundeprüfung mitwirken möchte, sollte sich schnellstens melden, weil ein später Einstieg im Ausbildungsprogramm schwierig sei, so die Vorsitzende. Schließlich soll im August schon die Begleithundeprüfung stattfinden. „Bei der Ausbildung lernen die Hunde erst mal, sich unter Artgenossen vernünftig zu benehmen. Dann gilt es, gehorsam in einer Menschengruppe zu sein“, schildert Angela Kummert.
Die Vierbeiner erlernen außerdem das Verhalten im öffentlichen Raum und im Straßenverkehr. „Für die Jagd braucht man diese Prüfung nicht. Aber so mancher Jäger hat hier schon gelernt, wie man seinen Hund richtig abrichten kann. Sogar in großer Entfernung können Hunde zum Beispiel auf Handzeichen Anweisungen befolgen. Diejenigen, die mit ihren Hunden keine jagdliche Prüfung absolvieren und trotzdem züchten wollen, brauchen diese Begleithundeprüfung als Voraussetzung. Damit wird gezeigt, dass der Hund ein gutes Wesen hat“, beschreibt die Flechtingerin.
Prüfung im August
Bei der Begrüßung hat es Angela Kummert nicht einfach, das freudige erwartungsvolle Jaulen der vierbeinigen Schüler zu übertönen. „Vielen Dank, dass ihr euch auf den Weg zu uns gemacht habt“, sagt die Vorsitzende und stellt Claudia Reinecke und ihre Hündin Frieda vor. Als Duo haben die beiden im vergangenen Jahr die Prüfung bereits mit Bravour absolviert. „Aus einem total stürmischen Tier ist ein überaus gehorsamer Hund geworden“, schwärmt Angela Kummert, während Frieda nur ein Handzeichen braucht, um zu wissen, was Claudia Reinecke von ihr möchte.
Nina Knorr aus Klötze wird die Ausbildung leiten. Die beiden Hunde der Vorsitzenden, Waldfee und Ulme, dürfen natürlich auch nicht fehlen. Ulme läuft mit Hilfe eines Rollstuhls. Wegen ihrer ruhigen völlig entspannten Art hat sie als „Störfaktor“ die Aufgabe, die anderen Hunde aus dem Konzept zu bringen. Bei der späteren Prüfung dürfen sich die ausgebildeten Hunde nicht ablenken lassen.
Leckerlis für gute Leistungen
Aria ist ein Zwergteckel und fünf Monate jung. Ihre Besitzerin ist Carola Staufelbiel aus Haldensleben. Hundeoma Sina gehört hingegen an diesem Tag mit ihren zehn Jahren zu den ältesten Hunden auf dem Platz. Sie gehört zur Familie Häusler aus Potzehne.
Zum ersten Mal bei einem Klubtreffen dabei sind Rosemarie und Günter Weiß. „Wir wollen sehen, wie das soziale Verhalten unseres Hundes ist“, erklären die Teckelbesitzer aus Gardelegen.
Klaus Großgebauer ist aus Wallstawe im Altmarkkreis Salzwedel angereist. Sein Hund Yssi hat sichtlich Spaß beim gemeinsamen Herumtollen. Auch der elfjährige Jannis Jasch aus Buchhorst ist ein stolzer Teckelbesitzer. „Um einen Hund zu bekommen, mussten meine Zensuren in der Schule besser werden. Das hat geklappt“, verrät der Junge und streichelt seinem vierbeinigen Freund Jago über das Fell. Während die Vierbeiner beim Training mit kleinen Leckerlis für gute Leistungen belohnt werden, gibt es nach dem Training für die Zweibeiner Kaffee und Kuchen.
Liebe Teckelfreunde,
der Winter hat uns noch fest im Griff, aber trotzdem fangen wir nun endlich am kommenden Sonntag, also am 25. März, wieder mit dem Begleithundetraining an. Dabei sein darf jeder, der seinem Hund
die Möglichkeit geben will, ein gutes Sozialverhalten zu erlernen, mit anderen Hunden zu spielen oder auch wer seinen Hund sehr gut abrichten möchte und dazu noch ein wenig Anleitung benötigt.
Kein Hund ist zu jung und kaum einer zu alt für diese Übungen.
Wir beginnen wie immer mit ein paar Minuten spielen , schnuppern, raufen und wenn dann der Bewegungsdrang nicht mehr überschäumt, dann laufen wir mal ganz brav an der Leine.
Langfristig stehen auf dem Programm
1. Führigkeit
2. Folgsamkeit
3. Ablegen
4. Verhalten bei Geräuschen
5. Verhalten gegenüber Menschen und
6. Verhalten im Straßenverkehr.
Im August folgt dann eine Begleithundeprüfung 1. Wer die schon im vergangenen Jahr absolviert hat, kann sich sobald die Sonne etwas höher steht auf die nächste Stufe vorbereiten. Aber auch
Wiederholungstäter sind gern schon am Sonntag willkommen.
Wichtig ist für alle Hundeführer, dass sie sich auch in der Woche die Zeit nehmen, die gelernten Übungen zu wiederholen. Täglich einige Minuten reichen aus, aber nur sonntags, das genügt auf
keinen Fall.
Ich möchte von euch bis spätestens Freitag wissen, wer alles dabei ist, damit der Kuchen nicht zu klein ausfällt. Wir haben es uns nämlich angewöhnt, zwischendurch ganz zwanglos auch etwas
für die Zweibeiner zu tun.
Was müsst ihr mitbringen?
1. natürlich euren Hund ( Das ist nicht selbstverständlich, auch dieser wurde schon einmal vergessen.)
2. eine Führerleine in der passenden Länge
3. ein Halsband, bitte keinen Würger
4. eine kleine Decke, Handtuch, Rucksack oder etwas anderes, worauf euer Hund gern liegt
5. Trinkwasser
6. kleine Leckerchen, aber wirklich nur kleine!
Wir treffen uns erstmalig am 25.03.2018 (10-12 Uhr) in Flechtingen auf dem Hundeplatz. Den Hundeplatz findet man, wenn man sich Richtung Klinik orientiert und dann zum Sportplatz abbiegt.
Gegenüber vom Sportplatz liegt der Hundeplatz.
Ich freue mich auf euch und auf eure Hunde
Liebe Grüße aus Flechtingen
Angela und die Rasselbande
Quelle: Märkische Allgemeine
Exakt nach 20 Jahren auf dem Chefposten hat Lutz Dikall aus Werbig jetzt den Vorsitz im Jagdverband Belzig niedergelegt. Sein Nachfolger ist Martin Bassüner aus Klepzig. Der 41-jährige Forstwirt sieht einige Herausforderungen. So in der Kooperation der Jäger untereinander sowie mit den Landwirten der Region.
Der Jagdverband Belzig hat einen neuen Vorsitzenden. Nach exakt 20 Jahren in dieser Funktion gab Lutz Dikall aus Werbig jetzt den Posten ab. Bei der Mitgliederversammlung in Werbig ist Martin
Bassüner aus Klepzig ohne Gegenstimmen zum Nachfolger gewählt worden.
„Bei mir ist die Luft einfach raus, die Führung der Jäger braucht neuen Elan und frischen Wind“, begründete der 58-jährige Förster Lutz Dikall seine Entscheidung für den Rücktritt. Seinem
Nachfolger gab er einiges mit auf den Weg. Bessere Kontakte zu Bauern, Jagdbehörden und Amtstierarzt sowie den Ausbau der bestehenden Kontakte zu den benachbarten Jagdverbänden Brandenburg und
Potsdam, wünscht sich Dikall für die Zukunft.
Dem Belziger Jagdverband gehören 19 Frauen und 317 Männer an. Allein im Jahr 2017 gab es elf neue Eintritte. Obwohl 52 stimmberechtigte Waidmänner und Frauen bei der Mitgliederversammlung in der Werbiger Gaststätte „Zur Erholung“ dabei waren, konnten nur fünf der möglichen acht Vorstandsmitglieder des Jagdverbandes gewählt werden. Für die Aufgaben des Schriftführers, die Aus- und Weiterbildung sowie die Öffentlichkeitsarbeit samt Naturschutz fand sich kein Interessent. So wird der neue Vorsitzende erneut die Werbetrommel rühren müssen.
Der 41-jährige Forstwirt Martin Bassüner ist seit 19 Jahren Jäger und Hundeführer. „Ich mache im Augenblick eine Ausbildung zum Jagdhornbläser“, sagte Bassüner bei seiner Vorstellung. Das brachte ihm sofort eine Einladung zum Beitritt in die Wiesenburger Jagdhornbläsergruppe ein. Der Klepziger schien nicht abgeneigt.
Sein Augenmerk will er jedoch vorerst auf andere Themen lenken. „Die brandenburgische Wolfsverordnung ist ein Schritt in die richtige Richtung, denn unsere Dammwildstrecke wird immer geringer – das liegt sicher auch am Wolf“, sagte der Jäger. Er wünscht sich nicht nur in dieser Frage sondern grundsätzlich mehr Miteinander statt Gegeneinander in der Jägerschaft.
„Der Zusammenhalt ist wichtig“, appellierte er an die versammelten Jagdkameraden. Der immer größer werdende Schwarzwildbestand macht auch ihm Sorge. „Wir würden gern die Population begrenzen, auch mit Blick auf die nahende afrikanische Schweinepest, aber da müssen auch die Landwirte mitmachen“, schätzt Bassüner ein. Er bedauert das Fehlen von Jagdschneisen in den Maisfeldern. „Die Wildschweine gehen da rein und bleiben dort bis zur Ernte, so können wir sie nicht strecken“, sieht Bassüner kritisch und hofft auf die Einsicht der Bauern.
Deshalb will er demnächst an den Kreisbauernverband herantreten. „Ich hätte gern ein gedeihliches Miteinander, die Kommunikation ist wichtig“, betonte der neue Vorsitzende des Jagdverbandes. Als eine seiner ersten Aufgaben im neuen Amt ernannte er sodann seinen Vorgänger Lutz Dikall unter Beifall und Zustimmung der Anwesenden zum Ehrenmitglied der Jägerschaft.
Sie hatte während der Versammlung einen weiteren Abschied zu registrieren. Tierarzt Volker Stötzer geht in den Ruhestand und verabschiedete sich. Er übergibt seine Aufgaben – unter anderem für Trichinenproben – nun an Gordon Mählis. Stötzer war seit 1975 als Tierarzt in Bad Belzig tätig. Die Jäger gehörten zu seinen treuesten Kunden. Der Bergholzer Gordon Mählis hat gerade sein Studium beendet und folgt dem langgedienten Tierarzt. „Ich will mich jetzt im Naturschutzbund engagieren und die im Naturpark brütenden Kranichpaare erfassen“, beschrieb Stötzer seine Ziele als Ruheständler. Dafür bat er die Jäger um Hilfe und um die Mitteilung zu gesichteten Nestern.
Von Andreas Koska