Beiträge aus dem Vereinsleben 2017



Wassertest am 27.08.2017

In diesem Jahr haben wir unseren Wassertest in kleiner Runde durchgeführt. Sechs Hunde sind nicht zu viel. Die Prüfung war kurz, aber die Stimmung wie immer gut.

Waldfried hatte in seinem Jagdrevier ein Gewässer zur Verfügung gestellt, welches keiner der Hunde kannte. Aber meine anfänglichen Bedenken, dass das einen Einfluss auf das Ergebnis haben würde, erwiesen sich im Laufe des Vormittags als unbegründet.

Alle sechs Hunde erfüllten die Voraussetzungen für die Vergabe des Leistungszeichens, wenn auch mit unterschiedlicher Bewertung.

Manche Hunde haben es spannend gemacht und brauchten Zuspruch. Aber alle Hundeführer haben ihre Schützlinge angemessen unterstützt und zum Erfolg geführt.

Aber so ist das nun mal, auch ein Hund hat gelegentlich einen schlechten Tag und zeigt nicht immer, was wirklich in ihm steckt. Dafür gibt es viele Gründe, zum Beispiel bei einer Hündin die beginnende Hitze, oder das fremde Gewässer mit ungewohnter Uferausformung, aber auch das schwache Nervenkostüm des Hundeführers am Prüfungstag.

Umso glücklicher waren wir alle, dass jeder der Hunde seine Ente angelandet hat, mal unverzüglich, mal etwas später.

Zum Schluss haben wir noch gemeinsam gefrühstückt und unsere Prüfung gemütlich ausklingen lassen.

Ich freue mich schon auf den Wassertest im nächsten Jahr.

 

Angela Kummert


BHP Prüfung in Flechtingen - Antonie Kroll führt Resi zum Sieg

Text: Carina Bosse, Quelle: Volksstimme

Sieben Anwärter der Gruppe Letzlinger Heide haben Begleithundeprüfung erfolgreich abgelegt

Für eine erfolgreiche Nachwuchsarbeit hat die Gruppe Letzlinger Heide des Deutschen Teckelclubs vor zwei Jahren begonnen, Elemente der Begleithundeprüfung zu üben. Jetzt erfolgte die Prüfung, an der nicht nur der Nachwuchs teilnahm. 

 

Flechtingen l Sonntagfrüh, 8 Uhr. Die Luft über dem Flechtinger Hundeplatz knistert geradezu vor Anspannung. Mit ruhigem Blick beobachtet Richter Dirk Bölker den kleinen Teckel, der gerade mit seinem Frauchen den Parcours absolviert. Ab und zu gibt es ein kurzes Kommando, entweder vom Punktrichter aus Hannover oder aber vom Hundeführer, dann läuft alles wieder stumm ab.

Sieben Mitglieder der Gruppe Letzlinger Heide des Deutschen Teckelclubs haben sich an diesem Sonntag für die Begleithundeprüfung angemeldet. Was von außen so einfach klingt, ist durchaus anstrengend. Die Aufregung des Herrchens oder Frauchens darf sich schließlich nicht auf den Hund übertragen, denn Fehler während der Prüfung könnten fatale Folgen haben.

 

„Die Hunde müssen auf Alltagssituationen souverän und gelassen reagieren“, sagt Angela Kummert, die Vorsitzende der Gruppe Letzlinger Heide. Sie für fünf Minuten allein ohne Leine auf einer Stelle liegen lassen und einfach weggehen, gehört dazu. Auch  Menschengruppen, Autos, laute Fahrradklingeln oder knallbunte, laut knackende Regenschirme beim Aufspannen dürfen die Teckel im öffentlichen Straßenverkehr nicht stören. Das alles wird an diesem Vormittag getestet. Die Mitglieder stellen entsprechende Situationen nach.

 

Vor zwei Jahren hat Angela Kummert mit dem Nachwuchs der Gruppe Letzlinger Heide begonnen, die Elemente der Begleithundeprüfung zu üben. „Die Kinder dürfen ja noch keine jagdlichen Prüfungen machen, da habe ich mir überlegt, dass die Begleithundeprüfung ein guter Anreiz wäre“, sagt die Teckelfreundin.

Und das hat sich gelohnt: Tagessieger wurde Antonie Kroll mit ihrer Hündin Resi vom Wildschütz. Antonie war mit 12 Jahren die jüngste Hundeführerin an diesem Prüfungstag. Doch ganz souverän meistert sie mit Resi alle Aufgaben. Resi war mit 10 Jahren übrigens zugleich der älteste Hund auf dem Platz. 

 

Ihr Bruder Vincent führte Sputnik an der Leine und meisterte alle Aufgaben erfolgreich.

Karl, der jüngste Bruder, agierte übrigens als radelnder Rennfahrer. Sein Helm auf dem Kopf, durfte er auf der Straße ganz dicht an den Prüflingen vorbeisausen und kräftig die Klingel betätigen.

„Auf die Kinder bin ich besonders stolz, sie haben zu Hause ganz fleißig mit ihren Hunden gearbeitet, das merkt man“, schwärmt Angela Kummert, der die Nachwuchsarbeit sehr am Herzen liegt.

 

Geschafft haben es an diesem Sonntag übrigens alle Sieben. Sogar Amalaki, ein kleiner Teufel aus der Altmark, der immer Streit sucht, hatte sein Können erfolgreich unter Beweis gestellt. Carola Staufenbiel aus Haldensleben, stellte sich mit Marta der Prüfung. Bei der Straßenprüfung war die Hundeführerin aufgeregt. „Marta hat schon mal Situationen, wo sie sich erschreckt“, sagt Carola Staufenbiel. Doch als wüsste die Hündin, worauf es ankommt, war davon bei der Prüfung nichts zu spüren.

Gleich fünfmal konnte Dirk Bölker einen 1. Preis und zweimal einen 2. Preis vergeben. Da konnte auch Waldfried Sutter, Prüfungsleiter der Gruppe Letzlinger Heide, stolz auf alle Prüflinge sein.

Franka Kroll, die Mutti von Antonie, Vincent und Karl, fragte Angela Kummert am Ende: „Was mache ich denn in Zukunft mit meinen Sonntagen?“ 

Da muss sich Angela Kummert etwas einfallen lassen. „Da werden wir wohl weiter machen und uns auf die Begleithundeprüfung 2 vorbereiten“, so die Gruppenvorsitzende.  Schließlich solle die Jugendarbeit nicht einschlafen, denn „wer nicht in die Zukunft investiert, sägt den Ast, auf dem er sitzt, selber ab“. Und solange der Nachwuchs mit so viel Spaß und Freude dabei ist, motiviert das auch die Erwachsenen.

 

Die nächsten Termine lassen gar nicht mehr lange auf sich warten. Am 27. August gibt es einen Wassertest für die Vierbeiner, und am 3. September ist eine Vielseitigkeitsprüfung vorgesehen.

 

Von Carina Bosse

Volksstimme


Zuchtschau Calvörde - Landhaus Grieps


Schweißprüfung


Tag des Hundes in Arendsee

Matthias hat in diesem Jahr den Tag des Hundes für uns gestaltet und zu einem echten Erlebnis für alle Teilnehmer werden lassen. Leider waren nur gut 20 unserer Teckelfreunde dabei, denn einerseits liegt Arendsee nicht gleich um die Ecke und andererseits kann man sowieso nie alle unter einen Hut bekommen. Aber für die alle Anwesenden war es ein wunderschöner Tag.

Wir trafen uns am 11. Juni um 10 Uhr am Ende der Welt, auf einer abgemähten Wiese mitten im Revier bzw. mitten im landwirtschaftlichen Betrieb. Unter einer Eichenallee mit breiten Kronen hatte unser Gastgeber einige Partyzeltgarnituren aufgebaut.

 

Das ist Matthias, ein Vollblutbauer und passionierter Jäger vom Scheitel bis zur Sohle.

 


Zunächst freuten wir uns sehr, im Schatten zu sitzen, bis mir dann einfiel, dass es in der Altmark ja reichlich Eichenprozessionsspinner gibt, einen Großschädling, der bei Menschen ganz hässliche Allergien auslöst. Nicole, die auch beruflich mit solchem Ungeziefer zu tun hat, saß direkt neben mir. Sie hatte die Krone über uns längst inspiziert und einige Nester entdeckt. Über die Folgen, die sich erst am nächsten Tag einstellten, will ich jetzt nicht weiter fachsimpeln, sonst fangen noch alle Leser an, sich zu kratzen.

Matthias stellte eingangs sein Revier vor. Auf seine eigene, ganz individuelle Art versteht er es sehr gut, seine Zuhörer zu fesseln. Der nächste Tagesordnungspunkt war eine Einweisung in das Abfangen eines Stückes Schwarzwild mit Saufeder oder Waidblatt. Demonstrationsobjekt war eine mit Sauschwarte getarnte Holzkonstruktion. Diverse Messer steckten daneben in einem Holzklotz und einige Saufedern verschiedener Bauart im Boden. Matthias erläuterte sehr anschaulich, wie eine kalte Waffe beschaffen sein muss und warum das so ist.

 

Er demonstrierte - sehr zu unserer Belustigung -  wie sich der Jäger einer kranken Wildsau nähert und wie er sie dann fixiert und abfängt. Da haben wir alten Jäger nicht schlecht gestaunt, was wir alles so gar nicht wissen, weil man zum Glück selten (oder nach Möglichkeit nie) in den Genuss kommt, ein Stück Schwarzwild mit der kalten Waffe zu erlegen. Das war schon sehr beeindruckend und lehrreich. Krönender Abschluss der Vorstellung war dann die Vorführung eines Saulockers. Dabei war es streng verboten, die Augen zu schließen, denn man konnte schon mit offenen Augen glauben, man stünde mitten in einer Rotte Sauen. Dass unser wilder Jäger Spaß daran hatte, uns in Erstaunen zu versetzen, verriet sein Lachen.

 

Die Mittagszeit rückte heran und der Damwildbraten auch. Einen Schmalspießer hatte Matthias noch schnell gestreckt, damit wir alle satt werden. Dazu wurde Rotkohl gereicht. Das Essen war einfach köstlich! Wir haben gefuttert, als würde es morgen nichts mehr geben und dann stellte sich bei den meisten der sehnliche Wunsch nach einem Sofa ein.

 

Während die einen am Tisch plauderten, gingen die anderen mit ihren Hunden ans Wasser, um das Apportieren von Wildenten aus dichtem Bewuchs zu üben. Für solche Zwecke habe ich immer ein paar Wildenten eingefroren. Aber nicht nur die Hunde wurden nass, auch ein Paar derbe Lederschuhe wurde darauf getestet, ob sie wasserdicht sind – waren sie aber nicht! Jedoch was ein richtiger Nimrod ist, der schreckt vor gar nichts zurück, auch nicht vor einem Schlammbad mit seinem besonderen Duft.

 

Schließlich übten wir uns dann noch im Saufederweitwurf, getrennt nach Männlein und Weiblein. Das sah in der Tat schon recht ulkig aus und war auch gar nicht so einfach. Es wurde gemessen und ausgewertet und für die Besten gab es selbstverständlich auch Medaillen.

Bei Kaffee und Kuchen ließen wir den Tag ausklingen. Unterdessen schnappte sich Matthias seine Gitarre, setzte sich auf eine Bierkiste und sang für uns. Unterstützung erhielt er dabei von der Sängerin seiner Band. Wir lauschten aufmerksam der Musik und manch einer konnte es gar nicht fassen, was für ein Multitalent unser Matthias ist.

 

Ich möchte auf diesem Weg noch einmal „Danke“ sagen. Danke nicht nur von mir, sondern von allen, die dabei waren. 

Lieber Matthias, das war ein Wandertag, denn wir wohl alle niemals vergessen werden. Er war interessant, spannend, lehrreich, gemütlich aber leider viel zu kurz. Du hast uns mit deiner liebenswürdigen Art gefesselt und köstlich unterhalten.

 

Schön, dass du einer von uns bist!

 

Angela Kummert

 


Elfjährige Ella sammelt mit Hundefreunden Spenden


Wo vierbeinige Topmodells punkten

Zuchtschau der Gruppe Letzlinger Heide des Deutschen Teckelklubs 1888 im Calvörder Grieps


Eine rührende Geschichte

Ella mit ihrem Teckel
Ella mit ihrem Teckel

Dass die Mitglieder der Gruppe Letzlinger Heide sich nicht nur um Hunde kümmern, sondern auch sozialen Projekten gegenüber sehr aufgeschlossen sind, darüber wurde in der Vergangenheit schon berichtet. Aber was heute während unserer Zuchtschau passiert ist, das rührt mich echt zu Tränen.

Seit wenigen Monaten gehören die Jägers aus Sülzetal zur Gruppe Letzlinger Heide, eine nette junge Familie mit zwei bezaubernden Kindern und einem sehr selbstbewussten Kaninchenteckel.

Zu unserer Zuchtschau kamen sie zu fünft angereist, obwohl der Hund noch nicht vorgestellt werden konnte. Aber wir wollten ja einen Kuchenbasar zugunsten krebskranker Kinder machen und so hatte auch Andrea Jäger fleißig gebacken. Töchterchen Ella (11 Jahre) war auch nicht untätig und hat sich auf ihre Weise auf die Zuchtschau vorbereitet.

Während alle Erwachsenen stark beschäftigt waren flitzte Ella von einem zum anderen und bat um eine Spende für das Kinderhospiz. In der Hand hielt sie eine zylinderförmige Spendenbox, die sie selbst gebastelt hatte. Außerdem brachte Ella auch noch ein kleines Plakat mit, welches sie liebevoll gestaltet hatte. Ihre Befürchtung war, dass unser Kuchenbasar vielleicht nicht den gewünschten Erfolg bringen würde, deshalb unterstützte sie die Spendenaktion für das Kinderhospiz.

Ist das nicht rührend, wie so ein kleines Mädchen ganz unbefangen und völlig selbstlos Partei für Schwächere ergreift und gleich zur Tat schreitet?

Liebe Ella, wir alle waren gerührt von deiner Initiative. Dank deiner Hilfe haben wir heute 265Euro Spendengelder eingenommen. Und damit es sich richtig lohnt, legen wir aus den Erlösen der Zuchtschau noch einmal den gleichen Betrag oben drauf. Hab vielen Dank für deine Unterstützung, du hast ganz wesentlich dazu beigetragen, dass wir den krebskranken Kindern helfen können. Mir ist nicht bange vor dem alt werden, wenn die heranwachsende Generation so ist wie du.

 

Angela Kummert

Vorsitzende der Gruppe Letzlinger Heide


Spurlautprüfung 9. April

Jede Hundeprüfung ist anders. Das ist so, weil wir es mit Lebewesen zu tun haben. Ein Lebewesen ist ganz vorn an der Leine und ein anderes hinten. Beide haben mal einen guten und mal einen schlechten Tag. Wen wundert es da, dass manchmal alles ganz anders läuft, als man es erwartet hat. Trotzdem ist am Ende meistens alles wieder gut.

So ähnlich war es auch bei unserer Spurlautprüfung am 9. April.

Die Vegetation war schon sehr weit, der Raps fast kniehoch. Der Wetterbericht kündigte Sonnenschein an. Ich hatte elf Hunde angenommen. Zum ersten Mal plagte mich ein schlechtes Gewissen. Es ist zwar schon bis 20 Uhr hell, aber wer will so lange Hasen suchen? Jemand sagte mir: „Du hast Mut.“ Ja ja , Mut und ein schlechtes Gewissen. Um die Hundeführer nicht zu verunsichern behauptete ich immer: „Das kriegen wir schon hin.“ Und dabei dachte ich „hoffentlich“.

Nach einem gemeinsamen Frühstück im Grünen ging es hinaus aufs Feld. Die ersten vier Hasen wurden verweigert, zwei von Hunden aus meinem letzten Wurf, eine ganz neue Erfahrung für mich! Ist wohl heute nicht mein Tag, dachte ich. Aber den Hundeführern machte ich Mut. Wir finden bestimmt noch einen zweiten Hasen, doch im Hinterkopf sagte mein Gewissen wieder „hoffentlich“.

So schnell wirft man ja die Flinte auch nicht ins Korn und plötzlich kam alles ganz anders. Ein Hase nach dem anderen machte sich auf die Läufe, leider immer sehr weit entfernt, sodass die Hundeführer richtig ins Schwitzen kamen. Nachdem jeder Hund seine erste Chance gehabt hat, ging es in die zweite Runde. Am Ende durfte auch eine heiße Hündin mitmachen.

Gegen 13 Uhr war die Prüfung beendet. Von 11 Hunden hatten 10 bestanden, davon sechs mal 100 Punkte! Das hätte ich am Vormittag nicht für möglich gehalten.

Schließlich waren alle sehr zufrieden, denn jeder hatte die Möglichkeit zu zeigen, was in ihm steckt. Auch wenn die Bedingungen nicht ideal waren, haben wir gute Leistungen gesehen.

Nach der Prüfung saßen wir noch eine Weile zusammen. Unser Hobbykoch hatte einen deftigen Bohneneintopf  aufgetischt und es mussten die Ereignisse des Tages ausgewertet werden.

Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie erleichtert ich war, dass alles geklappt hat. Mir war mehr als ein Stein vom Herzen gefallen, weil jeder Hund sich am Ende gut präsentieren konnte. Alles in allem war es ein wunderschöner und sehr erfolgreicher Prüfungstag.

Ich danke auf diesem Weg meinen treuen Helfern für die Vorbereitung und kulinarische Umrahmung der Spurlautprüfung und ganz besonders dem Revierinhaber, der ganz wesentlich zum guten Gelingen beigetragen hat.

 

Angela Kummert

 

Vorsitzende der Gruppe Letzlinger Heide


Anna ist mit 12 Monaten Deutscher Jugendchampion DTK

Als Anna mit genau 9 Monaten die erste Ausstellung gelaufen ist konnte man noch nicht abschätzen wie erfolgreich die Teilnahme an den künftigen Veranstaltungen sein würde. Um so stolzer sind wir, dass sie mit 12 Monaten bereits den Titel Deutscher Jugendchampion DTK erringen konnte. Dazu müssen mindestens 4 Ausstellungen in der Jugendklasse gewonnen werden und der Richter muss auch noch die Anwartschaft für den Jugendchampion vergeben. Nun 4 Ausstellungen später mit 12 Monaten ist das erste Ziel erreicht. Schneller ging es wirklich nicht, der Mangel an Ausstellungen im Dezember und Januar musste der Winter mit warten verbracht werden. Erst im Februar konnten wir wieder an den Start gehen.

Am 18.03.17 sind wir in die Nähe von Peine gereist, eine erträgliche Entfernung. Die Lokalität im typischen ländlichen 70iger Jahre Stil. Der gewohnte Ring nicht quadratisch sondern länglich, das macht die Richtungswechsel extrem schwer für den Hund. Das Problem hatten aber alle. Für die Richterin war es aber auch schwer den Gang und den Stand zu beurteilen, sie musste oft den Standort wechseln um einen guten Blick zu bekommen. Sie urteilte aber sehr suverän.

Der Start verzögerte sich um fast 2 Stunden da die Richterin nicht pünktlich angekommen ist. Im Katalog in Annas Klasse ein ausländischer Hund, schon wieder. Da steht nichts über die Hunde im Zuchtbuch, ist das ein guter oder excellenter Hund? Weiß man erst im Ring. Ich konnte den Hund auch vorher nicht erspähen. Im Ring ist Anna dann wieder hervorragend gelaufen, hat sich auf dem Tisch sehr gut verhalten und im Stand ist sie eh fast super.

 

Im Ring konnte Anna dann auf den ersten Platz gesetzt werden und wurde damit Jugendchampion DTK. Am Ende der Veranstaltung wurde Anna zum besten Kaninchenteckel der Schau gekürt. Im Ehrenring der besten Teckel gewann dann der Zwergteckel einer Bekannten. Ein schöner Hund. Mann kann nicht immer ganz oben stehen.

 

Stephan Rothämel


Anna vom Pappelwald - Steigerwaldsieger 2017

Quelle (alle Bilder des Beitrags): Bild13.com

Ende Februar haben wir uns auf den etwas weiteren Weg nach Erfurt gemacht. Es sollte dieses mal keine reine Teckelschau sein, sondern wir besuchten ein Rassehundegemeinschaftsschau. Also alle Rassen werden vorgestellt. Die Schau in Erfurt war nicht zu vergleichen mit den großen, wie z.B. Kassel. Diese war ja international.

 

Es waren 4 Ringe und 4 Richter, im Gegensatz zu Kassel mit mehr als 70 Ringen und davon allein 2 für Teckel. Unser Richter musste ca. 120 Hunde richten, vom Parson Russel über Teckel bis zum Akita. Eine Mamutaufgabe.

Wir sind extra Freitag angereist um am Samstag gleich ganz früh am Ring den besten Platz zu bekommen. In zweiter Reihe ist nicht so schön. Quasi als Vorhut haben wir für Sandra Pehns "das Handtuch auf die Poolliege gelegt", sie ist mit ihrer Langhaarhündin erst an dem Tag angereist.

 

Der Ablauf ähnelt sich immer, ankommen, Platz suchen, mit dem Hund in den Ring und laufen üben. Dann später die Ahnentafel abgeben und warten bis man an der Reihe ist.


Wir haben die Zeit am Freitag genutzt um einen Freund zu besuchen, seines Zeichens Fotograf. Er hat mir die Freude gemacht und war rechtzeitig am Samstag vor Ort und hat einige Bilder gemacht. Ich bin schon gespannt.

 

Vor uns waren Parson Russel an der Reihe, vom Typ her rein gar nicht dazu geschaffen elegant im Ring zu laufen. Es war schon interessant diese zu sehen.Im Nachbarring liefen Dalmatiner, die haben sich erst mal eine Beißerei geliefert. In Panik sind die Leute in den Ring gestürzt und und haben die Hunde getrennt, die eine Halterin ist nervlich dann zusammengebrochen.

 

Nun ja bei 120 Hunden muss der Richter schon Gas geben, 1 Runde laufen, auf den Tisch, noch 5 Runden laufen und dann war es schon vorbei. Als Bewertung hat sie wieder ein vorzüglich bekommen und bester Junghund geworden. In ihrer Gruppe dann auch noch Steigerwaldjugendsieger. Toll. Anwartschaften - Punkte - für den deutschen Jugendchampion gab es auch wieder.  Wenn es so weiter läuft.... dazu dann aber erst wenn es soweit ist.

Um das best of breat - bester Hund der Rasse - ist Anna aufgrund das sie noch so jung ist und der andere Hund auch besser im Endring gestanden hat 2. geworden. Damit sind wir sehr zufrieden, es muss ja noch Luft nach oben sein ;-)

  

Nun ist erst einmal Ausstellungspause, es sind keine erreichbaren Ausstellungen bis Mitte März. Bis dahin heißt es üben. Gerade der Hundeführer hat noch Verbesserungspotential im lesen und führen seines Hundes offenbart.

 

Stephan Rothämel


Ein Tag bei Martin Rütter

Liebe Teckelfreunde,

 

allerhand habe ich mit euch ja schon erlebt, aber was mir am 10. Februar passiert ist, das schlägt dem Fass den Boden aus!

Der Mann, der so viel über Hunde weiß.

Anfang des Monats hatte Teckelfreund Axel Reger mir gesagt, dass ich mir diesen Termin bitte freihalten möge. Ich wusste natürlich, dass es nicht sein Geburtstag ist und wollte den Grund erfragen. Hat deine Frau Geburtstag? – Nein. Habt ihr Hochzeitstag? – Nein. Hat deine Tochter Polterabend? – Nein. Axel klang sehr geheimnisvoll, was meine Neugier, mit der ich sowieso reichlich ausgestattet bin, noch mehr verstärkte. Am nächsten Tag rief ich ihn an, um zu erfragen, in welcher Garderobe ich zweckmäßigerweise erscheinen sollte. Axel antwortete „ganz normal“; und ich „also komme ich in Gummistiefeln“. Auch die Recherche nach der angemessenen Garderobe brachte mich nicht weiter. Als ich wissen wollte, wie vielen Menschen ich an diesem 10. Februar begegnen würde, antwortete mir Axel, dass es zunächst ca. 30 wären und später ca. 3000. Na was soll denn das? Ich reimte mir zusammen, dass wir erst einmal essen gehen und dann entweder zu einem Sportereignis oder in ein Konzert. Konzert in ganz normaler Garderobe? – Kann nicht sein. Handball? – Gar nicht meine Wellenlänge! Was hat er mit mir vor?


Also war ich Ahnungslose pünktlich um 18 Uhr bei Familie Reger in Braunschweig, wo  mich die beiden geringfügig übergewichtigen Dackel an der Haustür stürmisch begrüßten. Nachdem ich mit einer Bemerkung über deren Figur gleich mit beiden Füßen ins Fettnäpfchen gesprungen war, bekam ich noch eine Tasse Kaffee zur Druckbetankung und dann ging es sofort los. Ich stieg mit Axels Frau und Tochter zu ihm ins Auto und er chauffierte uns direkt vor die Eingangstür eines Nobelrestaurants. Wir stiegen aus und Axel verschwand. Als seine Frau die Getränke bestellte fragte ich: „Wo bleibt denn Axel?“ Gudrun antwortete gelassen. „Den treffen wir später wieder.“ Ach du Schreck, das muss ja etwas ganz Wichtiges sein, wenn Axel dafür auf das Essen verzichtet.

 

Nach dem köstlichen Abendbrot stiefelten wir drei Frauen zu Fuß los zur VW-Arena. Ihr glaubt nicht, was ich dort erlebte! Mich hat fast der Schlag getroffen, als ich erkannte, dass wir Martin Rütter treffen. Wenn ich mir ein Event hätte aussuchen dürfen, dann wäre es das gewesen und nichts anderes. Axel ist ein Teufelskerl! Und wenn einer von euch tatsächlich nicht wissen sollte, wer Martin Rütter ist, dann schaut bei Google nach oder kauft euch einen Fernsehapparat. Aber ihr seid ja Hundefreunde und deshalb kennt ihr alle den Martin.

Jedenfalls habe ich einen zauberhaften Abend erlebt und so viel gelacht, wie wohl in den letzten 20 Jahren nicht mehr. Und neben dem Spaßfaktor habe ich auch wieder eine Menge gelernt, ja, niemand weiß alles. Es war wunderschön und wahrscheinlich die größte Überraschung meines Lebens, denn ich habe mit keiner Silbe daran gedacht, dass einer meiner größten unausgesprochenen Wünsche sich ohne mein Zutun von allein erfüllt.

 

Axel, Gudrun, Anja, ich danke euch von Herzen. Es bewahrheitet sich immer wieder, wer lieb zu Hunden ist, ist auch ein lieber Mensch. Ich werde wohl noch lange von diesem Erlebnis zehren und auch nicht vergessen, wie schelmisch euer Platzhirsch aus den Augenwinkeln linst, wenn er eine alte Tante auf die Folter spannen kann.

 

Eure Angela 


Teckelspezialausstellung Brandenburg

Anfang Dezember ist Anna ihre erste Ausstellung überhaupt gelaufen und wurde dort mit vorzüglich bewertet. Leider war bis Mitte Februar keine weitere Ausstellung in einigermaßen akzeptabler Entfernung, bei der eine weitere "Richtermeinung" eingeholt werden konnte.

 

Mehr als zwei Monate ist für einen Junghund schon eine lange Zeit. Gerade wo doch Punkte für den Jugendchampion nur zwischen neuntem und achtzehntem Monat "erlaufen" werden können. Da heisst es sich sputen. Die Zeit zwischen den Ausstellungen muss auch für das Ringtraining genutzt werden. Da übertreiben wir es aber nicht. Ab und zu an der Vorführleine laufen, stehen üben, Tischbewertung simulieren, damit Hund und Führer in Übung bleiben.

 

Nun stand am 18. Februar die zweite Ausstellung an. Mit Brandenburg war die Anfahrt überschaubar. Der Beginn war mit 10 Uhr auch für weiter Angereiste akzeptabel. Später anfangen heißt natürlich auch später fertig sein ;-(, so eine Ausstellung dauert leider den ganzen Tag. Denn selbst wenn man nicht den besten Hund in seiner Klasse hat, muss man bis zum Ende der Ausstellung warten um die Ahnentafel zurück zu bekommen.

 

Angekommen trafen wir gleich einige bekannte Gesichter, kurzer Plausch und zusammen einen Tisch gesucht. Ahnentafel abgegeben und mit Anna direkt in den Ring. Der glatte Parkettboden war mit Teppich ausgelegt, da schnuppern die Hunde gern mal. Damit das nicht zum falschen Zeitpunkt passiert wird mit dem Hund einige Runden vorab gelaufen. Er soll sich an die Situation gewöhnen.

Vorab war klar, dass Anna in Konkurrenz laufen muss, nur wer ist das? Das weiß man erst wenn man den Katalog aufschlägt.... Mist, das wird schwer, ganz schwer. Da läuft sie doch gegen eine Hündin die aus dem Zwinger ihres Vaters kommt. Gegen einen der wirklich guten Hunde aus dem Zwinger hat Peppi in Kassel schon den Kürzeren gezogen. Nicht umsonst haben wir den Vater von Anna ausgesucht. Das wird doch heute nichts. Wieder rein in den Ring laufen üben, raus zum lösen. Und dann habe ich die Konkurrenz gesehen. Ups, wirklich schöner Hund. Nun gut noch ist nichts verloren.

Schließlich haben wir uns gut vorbereitet, den Hund getrimmt und geübt. Aber das machen andere auch.

  

Die Wartezeit bis unserer Klasse wurde zur Geduldsprobe. Dann steht plötzlich Anton mit Herrchen bei uns am Tisch, es hat eine Weile gedauert bis ich das registriert habe. Da war die Freude groß. Danke für die Unterstützung! Die Aufregung wurde aber nicht geringer.

Im Ring müssen dann alle Hunde einer Klasse erst eine Runde laufen und dann musste der erste Hund zur Tischbewertung - Anna. Mit dem Hund zum Tisch, ihn dort schön gerade hingestellt und den Kopf präsentiert. Ehe die Richterin angefangen hat musste ich Anna gefühlt 3x nachstellen. Nun die haben ja keine Eile...

Dann wird Gebiss, Rute, Haarkleid, Kopfform, Körperbau und Wesen bewertet. Vieles kann man direkt mithören, vergisst es aber in der Aufregung. Anschließend läuft man mit dem Hund im Ring. Endlose Runden. Dann stolperte ein Kind direkt neben dem Ring und lag auf der Nase. Anna hat sich sehr erschreckt und ist die nächsten 3 Runden laut gebend durch den Ring gelaufen.

Das wars dann wohl mit einem V - dachte ich mir. Die Richterin hat das aber gesehen und professionell nicht in die Bewertung einbezogen.

Dann stehen, laufen stehen.... und raus aus dem Ring. Anna ist gelaufen wie ein Uhrwerk. Die "Konkurrenz" war dran. Die Anspannung war so groß, ich habe von dem Lauf nicht wirklich etwas mitbekommen.

Anschließend mussten beide Hunde im Ring gegeneinander laufen. Anna vorneweg. Runde für Runde, eine gefühlte Ewigkeit. Dann auf Anweisung einige Runden langsam. Man merkte es ist ganz knapp, die Richterin sucht den winzigen Punkt wo ein Hund ihr mehr zusagt. Weiter laufen.. So intensiv war das bei keiner Klasse vorher. Hatten wir also doch eine Chance?

Dann nebeneinander auf die Richterin zu und wieder zurück. Wieder auf den Richter zu und dann wurde platziert. Nummer 19 auf Platz 1. Wie ich? Wirklich? Jubel und Applaus von unserem Tisch- danke!

Es war ganz knapp, die Richterin hat es sich nicht leicht gemacht. Anna war heute der für sie typischere Kaninchenteckel und ist besser gelaufen. Letzteres gab den Ausschlag für den 1. Platz mit den Anwartschaften für den DTK und VDH Jugendchampion.

 

Wir sind stolz auf die Leistungen die Anna gebracht hat.

Stephan Rothämel


Volksstimme

Anna vom Pappelwald ....

Text im Beitrag der Volksstimme:

Stephan Rothämel ist stolzer Besitzer einer wunderschönen Kaninchenteckeldame. Anna vom Pappelwald wurde auf einer internationalen Ausstellung das Prädikat V1 verliehen. Damit ist sie die schönste der schönen Kaninchenteckeldamen. Die Mutter dieses Prachtexemplars heißt Cassy vom Nuthetal, wird in der Familie Rothämel aber nur Peppy gerufen. „Kaninchenteckel sind die kleinste Teckelrasse“, erklärt Angela Kummert, die Vorsitzende des Teckelclubs Colbitz-Letzlinger Heide.

Sie passen zwar nicht in die Hosentasche, wiegen aber kaum mehr als drei Kilogramm und wurden vermutlich für die Jagd auf Kaninchen gezüchtet. Stephan Rothämel ist Mitglied dieses Teckelclubs und hat vor vier Jahren mit der Zucht dieser kleinen Hunde begonnen. Inzwischen ist er als Zuchtstätte anerkannt.


Vorlage für den Zeitungsredakteur:

Manchmal sind die Kleinsten die Größten

 

Der Teckel, im Volksmund eher Dackel genannt, wir im Deutschen Teckelklub 1888 e.V. in drei Haararten und drei verschiedenen Größen gezüchtet. Es gibt Langhaarteckel, Rauhhaarteckel und Kurzhaarteckel. Die Standartgröße ist am häufigsten vertreten. Dass es daneben auch Zwergteckel gibt, wissen noch die meisten Menschen. Weniger bekannt ist die kleinste Rasse, der Kaninchenteckel. Er passt zwar nicht mehr ganz in die Hosentasche, wenn er ausgewachsen ist, wiegt aber kaum mehr 3 kg. Gezüchtet wurde diese kleinste Jagdhunderasse ursprünglich für die Jagd auf Kaninchen, wie schon der Name vermuten lässt. Inzwischen erfreut sich der Kaninchenteckel auch als Familienmitglied allergrößter Beliebtheit. Meist trifft man ihn als Langhaar an, sehr selten als Rauhhaar. Vor vier Jahren schaffte sich Familie Rothämel aus Wolmirstedt einen solchen Hund an. Herrchen und Frauchen befassten sich intensiv mit der Rasse und hegten schon bald den Wunsch, selbst Züchter zu werden. Warum nicht? Kaninchenteckel zu züchten ist zwar eine Kunst für sich und ganz und gar kein Kinderspiel, aber die Rothämels eigneten sich das theoretische Wissen verantwortungsbewusst an und stellten schließlich den Antrag, eine Zuchtstätte (auch Zwinger genannt) zu führen. Sie sind Mitglied im Deutschen Teckelklub in der Gruppe Letzlinger Heide. Mit ihrer Hündin Cassy vom Nuthetal, die sie liebevoll „Peppy“ rufen, haben sie einen Glücksgriff gemacht. Aber auch danach überließen sie nichts dem Zufall. Als der passende Rüde gefunden war, kam auch bald der Hundenachwuchs, viel allerliebste Welpen, die in Wolmirstedt mit viel Liebe, Hingabe und Mühe aufgezogen wurden. Eine kleine Hündin blieb in der Familie. Das war eine gute Entscheidung, denn inzwischen ist Anna vom Pappelwald ein erfolgreicher Jugendstar.

Als ich heuet kurz vor Mittag auf mein Handy sah, entdeckte ich eine Nachricht: „Anna internationale Ausstellung V1 und alle Anwartschaften“. V bedeutet „vorzüglich“ und ist der höchstmögliche Formwert, der auf einer Zuchtschau vergeben werden kann. V1 heißt: die Schönste von den Schönen.  Absender der Nachricht war Stephan Rothämel und Anna ist der verdammt hübsche Nachwuchs aus seinem ersten Wurf, den er selbst behalten hat. Ich konnte es kaum glauben und musste gleich telefonisch nachfragen. Kann man denn mehr Erfolg haben? – Nein, das geht nicht. Mehr ist höchstens, wenn dieser Erfolg andauert – und das, lieber Stephan, wünschen wir alle dir von Herzen.

 

Angela Kummert

Vorsitzende der Gruppe Letzlinger Heide