Beiträge aus dem Vereinsleben 2019



Nicht jeder Jagdtag ist ein Fangtag

Die Sonne machte schon lange Schatten, als unsere letzte Prüfung in diesem Jahr zu Ende ging. Acht Hunde waren zur Schweißprüfung am 10. November 2019 angetreten. Am frühen Morgen hatten wir noch Frost.

 

Das Prüfungsrevier war in gewohnter Weise ordentlich vorbereitet und auch sonst schien alles gut organisiert zu sein.

 

Wir trafen uns um 8 Uhr in Zobbenitz. Die Prüflinge kamen zum Teil von sehr weit her angereist und einige hatten in Calvörde in unserem Versammlungslokal Quartier bezogen.

Zwei der Prüflinge hatten das Jagdhorn dabei und stimmten den Prüfungstag mit „Begrüßung“ zünftig ein. Bis hier her war noch alles gut, aber das sollte sich bald ändern.

 

Während wir im geheizten Zelt auf das Signal „Damhirsch tot“ warteten, kam der erste Prüfling mit gesenktem Haupt zurück und berichtete, dass der Hund heute überhaupt nicht in gewohnter Weise gearbeitet hätte. Die Prüfung war nicht bestanden. Mich macht das immer sehr traurig, wenn jemand am Prüfungstag nicht in der Lage ist, seine beste Seite zu zeigen und sich gut zu präsentieren. Am Anfang der Carriere als Jagdbegleiter sollte immer Erfolg stehen, zumindest ein bisschen Erfolg. Natürlich wird der Hund nicht am Prüfungstag zum perfekten Jagdhund, denn dazu braucht es Erfahrung, aber nicht bestanden tut weh, tut wirklich immer weh.

 

Dann kam der zweite Hund ebenfalls ohne Bruch an der Halsung zurück und ich fing an, nach einer Erklärung zu suchen. Könnte es sein, dass der Bodenfrost die Arbeit der Hunde beeinflusst, weil er ungewohnt ist? Als auch Startnummer 3 durchgefallen war, schien es mir sicher, dass es an irgendwelchen außergewöhnlichen Bedingungen liegen muss. Aber dann ging Christoph Lins mit seinem Rüden an den Start und zeigte uns, dass es geht. Was gefühlt eine ordentliche Arbeit war, wurde am Ende mit einem ersten Preis belohnt. Leider hielt meine Freude hierüber nicht lange an, denn auch der folgende Hund fiel wieder durch. Wie müssen die drei letzten Prüflinge sich gefühlt haben? Aber dann endlich kamen auch Erfolge. Insbesondere eine Erstlingsführerin präsentierte eine Arbeit, an der es überhaupt nichts auszusetzen gab. Mit 100 Punkten wurde May-Britt Schmidt mit ihrem Kurzhaarteckel Benny vom Markatal Tagessieger.

 

Von acht Hunden haben leider nur vier die Prüfung bestanden. Manchmal ist das einfach so und schließlich hat auch ein Hund mal einen schlechten Tag. Aber trotzdem bin ich heute über das Ergebnis der Prüfung traurig und ich fühle mit denen, die den weiten Weg zu uns umsonst angetreten haben.

 

Damit nicht genug, auf der Heimfahrt habe ich mich an der Tankstelle auch noch aus meinem Auto ausgesperrt. Es war wohl heute nicht mein Tag!

 

 

 

Angela Kummert

 

May-Britt Schmidt postete nach der Prüfung auf Facebook:

 

„Heute sind wir bis zur DTK-Gruppe Letzlinger Heide M/V gereist, um dort an der letzten Schweißprüfung (SchwhK) in diesem Jahr teilzunehmen.

 

Mein kleiner Benny vom Markatal hat mich sehr stolz gemacht. Er hat 100 Punkte in der Jugendklasse erreicht.

 

Es war ein schöner Tag. Danke an all die netten Menschen dort mit den lieben Worten und Gesten.“

 


Ein guter Start im neuen Landesverband

Vielleicht war es ein gutes Omen, dass die Landessiegerausstellung des Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern gerade am Hubertustag durchgeführt wurde.

 

 

Seit dem 1. Juli gehört die Gruppe Letzlinger Heide M/V dem Landesverband Mecklenburg-Vorpommern an. Zwar ist der Weg in den Norden weit, aber einige Kontakte hat es in diesen vier Monaten schon gegeben. Und nun war es eigentlich Ehrensache, auch zur Landessiegerausstellung einen Hund der Gruppe zu entsenden.

Das Team um den Landesvorsitzenden Udo Rummelhagen hatte in den letzten Wochen Großartiges geleistet und die Veranstaltung bis ins Detail perfekt vorbereitet.

Prädestiniert zur Teilnahme war auf jeden Fall unser Rauhhaarteckelrüde Jasper vom Jurahang, der Schatz der Familie Otzimek. Nicht nur im Gebrauch macht dieser Hund einen guten Eindruck, auch Zuchtschauerfahrung hat er mit seinem Frauchen schon fleißig gesammelt. Also musste man nicht lange fragen, Britta war gern bereit, unsere Gruppe zu vertreten.

Nach dem Grünen Abend in Kemberg machte sie sich um 5 Uhr früh mit ihrem Jasper auf den Weg nach Selmsdorf bei Lübeck.

 

100 Hunde waren zu dieser Zuchtschau angemeldet und auch für Jasper war die Konkurrenz stark. Als er mit Startnummer 45 den Ring passierte, war der Richter Andreas Tornau voll des Lobes über Jasper. Er beschrieb ihn als einen großrahmigen maskulinen Rüden mit majestätischer Haltung des Kopfes, idealer Winkelung von Vorder- und Hinterhand und so weiter. Auch Ringdressur und Präsentation wurden sehr gelobt.  Am Ende wurde Jasper vom Jurahang Landessieger Mecklenburg-Vorpommern.

 

Die Gruppe Letzlinger Heide M/V gratuliert Britta und Hans-Jörg Ozimek zu diesem Erfolg und bedankt sich herzlich dafür, dass sie bei der ersten Veranstaltung im neuen Landesverband so würdig vertreten wurde.

 

 

Angela Kummert